Heinrich Sohnrey Archiv

   und Gedächtnisstätte Jühnde

Festschrift als Geschenk


Heinrich-Sohnrey-Gesellschaft beim Sängerfest des MGV Nienhagen

Hubertus Menke (von links), Vorsitzender und Archivar der Heinrich-Sohnrey-Gesellschaft, Jühnde, Gottfried Manz, ehrenamtlicher Mitarbeiter Heimatmuseum Moringen, Sohnreykrug-Gastwirt Helmut Lebeck, MGV-Vorsitzender Günter Kohrs, Lehrer Wilfried Hartje, MGV-Pressewart Axel Carstedt, MGV-Schriftführer Eberhard Vaupel ergänzen sich.


Foto: Schrader

Nienhagen. Das 125-jährige Bestehen des Männergesangvereins „Sängerlust“ Nienhagen, das in der Zeit vom 3. – 5. Juni mit einem großen Zeltfest im Weperdorf gefeiert wird, hat jetzt zu einer erneuten Zusammenarbeit des MGV mit der Heinrich-Sohnrey-Gesellschaft in Jühnde bei Göttingen geführt.

    Extra zum Jubiläum widmet die Sohnrey-Gesellschaft dem Männerchor aus dem Weperdorf eine Festschrift, in der auf die enge Verbindung zu seinem Gründer, dem Schriftsteller, Volkskundler und Sozialreformer Heinrich Sohnrey eingegangen wird. Außerdem ist die Gesellschaft mit einer Ausstellung über Sohnrey und sein Werk beim Fest vertreten.


    Die enge Verbindung des MGV mit der Heinrich-Sohnrey-Gesellschaft gibt es schon einige Jahre. So organisierte die Gesellschaft im Juni 1998 ihre Jahrestagung in Nienhagen, die maßgeblich von den Sängern gestaltet wurde. Es gab einen Empfang im „Sohnreykrug“, dem eine Besichtigung des Segelfluggeländes „Auf der Weper“ folgte. Anschließend wurden die Mitglieder der Gesellschaft und die Sänger mit Treckern und Wagen zur „Sohnrey-Hütte“ auf den Balos, der höchsten Erhebung der Weper, gefahren, wo man sich in gemütlicher Runde zusammenfand. Man lauschte Harro Schwering-Sohnrey, der an historischer Stätte aus den Werken seines Großvaters las.


    Hubertus Menke, 1. Vorsitzender und Archivar der Heinrich-Sohnrey-Gesellschaft e. V., Jühnde, ist sehr angetan von der guten Verbindung der beiden Vereine und erzählt: „Nienhagen an der Weper kann als einer der wichtigsten Orte im Leben von Heinrich Sohnrey bezeichnet werden. In Nienhagen fand er seine erste Lehrerstelle, hatte er Zeit und Muße, seinen Nienhagenern zuzuhören, aufzuschreiben, seinen Weg zu suchen und seine Weichen für das Leben zu stellen.“

    In Nienhagen rief Sohnrey 1880 nicht nur den Männergesangverein „Sängerlust“ ins Leben, sondern gründete, wegweisend für die Region, im gleichen Jahr auch die erste Volksbibliothek. Nienhagen war es auch, wo Sohnrey seinen ersten Roman „Hütte und Schloß“ vollendete.


    Das alles sind Gründe für ein Engagement der Sohnrey-Gesellschaft beim bevorstehenden Sängerfest.

    Im „Sohnreykrug“ trafen sich deshalb jetzt MGV-Vorsitzender Günter Kohrs und einige Mitglieder des Festausschusses mit Hubertus Menke, um die Einzelheiten für die Zusammenarbeit während der Jubiläumsfeierlichkeiten zu besprechen. Mit von der Partie war auch Lehrer Wilfried Hartje aus Moringen, der, geboren in Nienhagen, sich intensiv mit Sohnrey und seinem Wirken in Nienhagen und der Region befasst hat. Außerdem Gottfried Manz, der als ehrenamtlicher Mitarbeiter das Heimatmuseum Moringen betreut.

    Es gab einen angeregten Gedankenaustausch. Menke erfuhr vieles, was im Heinrich-Sohnrey-Archiv und in der Gedächtnisstätte im Jühnder Schlossturm verwendet werden kann.

    Der MGV kann sich freuen über eine Gedenkschrift, die von der Sohnrey-Gesellschaft zum Fest herausgegeben wird. Außerdem tritt Menke als Festredner bei den Feierlichkeiten auf und seine Gesellschaft wird mit einem Stand im Festzelt das Wirken von Heinrich Sohnrey präsentieren.

    MGV-Chef Günter Kohrs bedankte sich dafür und versprach die Teilnahme des MGV Nienhagen anlässlich der Feierlichkeiten zum 150. Geburtstag Heinrich Sohnreys im Jahre 2009 in Jühnde. (ZSV)


Ausschnitt aus HNA-Northeimer Neueste Nachrichten v. 14. 05. 2005